Friedrich Weyerhäuser wäre am 21. November 2023 190 Jahre alt geworden

Friedrich Weyerhäuser ist ohne Zweifel der interessanteste und wirtschaftlich erfolgreichste Saulheimer Bürger, der je gelebt hat. Er war Holzmagnat, Philantrop und Wohltäter auf beiden Seiten des Atlantiks. In seiner Heimatgemeinde Saulheim stiftete er nicht nur die Sängerhalle, sondern auch erhebliche Gelder an Privatpersonen und Pflegeeinrichtungen. Anders als sehr prominente Zeitgenossen vermied er weitgehend die Öffentlichkeit, lebte bescheiden und fand große Freude in seiner Arbeit und dem täglichen Lesen der Bibel. In den USA kursierte das Gerücht, er sei reicher als Rockfeller und der reichste Mann Amerikas. Eine Mutmaßung, die angesichts der erstaunlichen Lebensgeschichte unerheblich erscheint. Im Jahre 2022 wurde er auf Platz 14 der jemals reichsten Amerikaner platziert. Im Jahr 1978 fand er Aufnahme in die „Business Hall of Fame“ und fand dort seinen Platz neben den großen Industrie- und Wirtschaftsmagnaten. Friedrich Weyerhäuser war und blieb seiner Heimatgemeinde, die er als 17jähriger verließ, ein Leben lang verbunden. Er heiratete 1857 Elisabeth Sarah Blödel, ein Saulheimer Mädchen deren Eltern ebenso aus Nieder-Saulheim in die USA ausgewandert waren. Die beiden hatten sieben Kinder. Der Holzkönig wurde in Amerika geschätzt und geachtet, die von ihm gegründete Weyerhaeuser Corporation ist noch heute einer der größten Holzkonzerne der Welt. Die erstaunliche Lebensgeschichte ist bücherfüllend. Ich empfehle Interessierten den Artikel der New York Times zu seinem Tode im Jahr 1914. Am 4. April 2024 ist der 110. Todestag. Gleichzeitig wird die von ihm gestiftete Sängerhalle 120 Jahre und der auf Initiative seiner Frau gestiftete Flügel wird 100 Jahre.

Martin Fölix, Ortsbürgermeister